CDU Stadtverband Bocholt

Kerkhoff will gemeinsam Bocholt gestalten

Mit 98,4 Prozent wählten die CDU-Mitglieder Thomas Kerkhoff zu ihrem Bürgermeisterkandidaten
Auf dem Nominierungsparteitag in der Biketown Rose wurde Thomas Kerkhoff mit einer Zustimmung von 98,4 Prozent zum offiziellen Bürgermeisterkandidaten der CDU Bocholt gewählt. In seiner Rede sprach er über sein Amtsverständnis des Bürgermeisters und seine Beweggründe zur Kandidatur sowie Themen, die er in Bocholt als besonders wichtig ansieht und als Bürgermeister angehen möchte.
 
Zu Beginn der Veranstaltung sprach der Gastgeber Thorsten Heckrath-Rose über die Unternehmensgeschichte und formulierte Wünsche, die ein großes Unternehmen am Wirtschaftsstandort Bocholt haben könnte. So fordert Heckrath-Rose beispielsweise mehr Mut zur Innovation, weniger Hemmungen durch Bürokratie sowie einen „sinnvollen Mobilitätsmix“.
 
Das Programm sah ebenfalls zwei Talk-Runden vor, in denen über damalige und aktuelle Probleme in Bocholt gesprochen wurde. Ebenfalls zogen die Gäste Bilanz, was sich in den letzten Jahrzehnten in Politik und Stadtverwaltung verändert hat. Zu Gast waren die Ehrenbürgermeisterin Bocholts Christel Feldhaar, der Bundesvorsitzende der KOMBA Gewerkschaft Andreas Hemsing, der Landrat Gerd Wiesmann, die Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Bocholt-Rhede Christina Herbrand und der Präsident der Handwerkskammer Münster Hans Hund. Begleitet wurde die Veranstaltung in kurzen Pausen von Musik auf dem Piano, gespielt von Michael Bovenkerk.
 
Zu Beginn seiner Rede stellte sich Thomas Kerkhoff samt seinem beruflichen Werdegang vor. Seine Ausbildung zum Stadtinspektoranwärter hat er 2002 in Bocholt angefangen, ernannt und vereidigt wurde er als Beamter auf Widerruf von dem damaligen Bürgermeister Klaus Ehling. „Das Grundverständnis für meine Berufsstationen als Anwalt und Bürgermeister wurde in meiner Ausbildung in Bocholt gelegt. Für diese Chance, die mir diese Stadt gegeben hat, bin ich dankbar und ich will nun an diese Wirkungsstätte zurückkehren und auch der Stadt Bocholt etwas zurückgeben. […] Daher ist dieser neue Lebensabschnitt für mich und meine Frau in der Tat ein wenig ‚Heimkehr‘“.
 
Zu seinem Amtsverständnis betont der Bürgermeisterkandidat: „Die Einstellung ‚ich mache die Politik und stelle jemanden für die Verwaltungsaufgaben ein‘ sehe ich als Schwachpunkt an.“ „Ich kenne die Aufgaben eines Bürgermeisters und ich sage Ihnen: Es kommt gerade auch in Situationen, in denen der Bürgermeister ohne seine Mitarbeiter unterwegs ist, darauf an, dass man eigenständig Sachverhalte bewerten und manchmal eben auch entscheiden kann. Es macht einen Unterschied, ob man als Bürgermeister auch rechtliche, haushaltsrelevante und komplexe Sachverhalte eigenständig prüfen und einschätzen kann.“
 
Über seine Beweggründe, sich durch die Findungskommission mit einem ‚Ja‘ zum Kandidaten aufstellen zu lassen sagt Kerkhoff: „Ich brenne für die kommunale Arbeit. Ich bin Optimist, Gestalter, Ideengeber. Wer mich kennt, weiß: Ich sehe mehr Chancen als Risiken und denke viel lieber in Lösungen statt in Problemen. Und ich weiß genau worauf ich mich einlasse. Ich kenne das Amt des Bürgermeisters, seine Chancen, aber auch seine Herausforderungen.“
 
Inhaltlich sprach sich Thomas Kerkhoff unter anderem für die heimische Landwirtschaft aus. „Wie konnte das passieren, dass unsere Bauern das Gefühl hatten, von Gesellschaft und Politik im Stich gelassen worden zu sein? Ich habe zuletzt viele Gespräche mit Landwirten und auch Verbandsvertretern geführt. Unsere Landwirte versorgen uns mit hochwertigen Lebensmitteln. Ich bekenne mich klar zu unserer heimischen Landwirtschaft und sehe hier einen wichtigen Partner.“
 
Bezüglich des Bauhausprojekts, welches Kerkhoff als „Herzthema“ der Bocholter versteht, weiß er sich ebenfalls klar zu positionieren. Eine Stadt von Bocholts Größe und Einwohnerzahl brauche eine zentrale Veranstaltungs- und Kongresshalle mit einer Kapazität von bis zu 1000 Personen. Aus städtebaulicher Sicht sei die Lage des Brauhauses ideal. Dennoch sei die Frage um die Sanierung nicht mit einem einfachen ‚Ja‘ oder ‚Nein‘ beantwortet. „Zum Vorschlag einer Teilsanierung oder eines Neubaus an gleicher Stelle mit Beibehaltung oder Rekonstruktion der Fassade sollte der Rat eine Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsstudie in Auftrag geben.“
 
Als einer der wahrscheinlich geselligsten und friedlichsten Beschäftigungen des Menschen spiele Sport für den Bürgermeisterkandidaten eine besondere Rolle. „Hier stehe ich dafür, dass die Stadt für die Schaffung von gemeinsamen Strukturen oder auch Fusionen, die den Sportlerinnen und Sportlern und dem Vereinsleben dienen, finanzielle Anreize schaffen.“ Dies gelte vor allem nicht nur für den Spitzensport, sondern vor allem für den Breitensport.
 
Neben der hervorragenden Arbeit der Stadtmarketinggesellschaft sei es ihm ein Anliegen, für die Stadt Bocholt eine neue Marke oder Identität zu kreieren, für die Bocholt künftig auch überregional bekannt ist. Hierzu Kerkhoff: „Im Bereich einer attraktiven Vermarktung sehe ich auch die Anbindung der Stadt an wesentliche Schienenverbindungen. Die dringend erforderliche Elektrifizierung der Bahnstrecke nach Wesel und auch die weitere Forcierung der Strecke über Borken nach Münster mache ich als Bürgermeister zur Chefsache.“
 
Bei 129 Wahlbeteiligten gab es in der anschließenden Abstimmung eine Enthaltung, zwei Nein-Stimmen und 126 Ja-Stimmen.
Damit qualifiziert sich Thomas Kerkhoff nun offiziell zum Bürgermeisterkandidaten der CDU Bocholt und kann gemeinsam Bocholt gestalten.