Die CDU-Fraktion Bocholt spricht sich gegen eine Einschränkung der landwirtschaftlichen Nutzung von Wirtschaftswegen aus und warnt vor praxisfernen Regelungen. „Unsere Landwirte sind auf diese Wege angewiesen, um ihrer Arbeit nachzugehen. Wer hier Einschränkungen plant, muss sich fragen lassen, wie Landwirtschaft ohne funktionierende Infrastruktur überhaupt noch gelingen soll“, erklärt Michael Wiesmann, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion.

Besonders kritisch sieht die CDU die geplante Herabsetzung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h. „Die heutigen Maschinen sind auf eine effiziente Bewirtschaftung ausgelegt. Eine starre Begrenzung wäre realitätsfremd und würde den Betrieben das Leben unnötig schwer machen“, so Wiesmann weiter.

Statt neuer Einschränkungen setzt die CDU-Fraktion auf eine pragmatische Lösung: „Radfahrer und Landwirte nutzen diese Wege seit Jahren gemeinsam. Das funktioniert, weil Rücksichtnahme auf beiden Seiten geübt wird. In den vergangenen Jahren wurde mit der Aktion ‚Rücksicht macht Wege breit‘ darauf hingewiesen. Wir sehen keinen Bedarf für eine Regulierung, die am Ende weder den Radfahrern noch der Landwirtschaft hilft.“

Die CDU fordert, dass der Charakter der Wirtschaftswege erhalten bleibt und alle Maßnahmen mit den betroffenen Landwirten abgestimmt werden. „Landwirtschaft und Freizeitnutzung dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden – das ist nicht der Weg, den wir als CDU gehen wollen“, betont Wiesmann abschließend.