In der aktuellen Diskussion um Bekenntnisschulen in Bocholt plädiert die CDU für eine Entscheidung nach dem Elternwillen
In der aktuellen Diskussion um Bekenntnisschulen in Bocholt plädiert die CDU für eine Entscheidung nach dem Elternwillen. Eine Einmischung der Politik lehnt die Partei klar ab, wie Elisabeth Kroesen deutlich macht. Die Entscheidung, ob eine Schule ihr Bekenntnis ablegen soll oder nicht, müsse allein bei den Eltern liegen.
„Wir als CDU sehen Bekenntnisschulen als wichtigen Teil der Bocholter Schullandschaft an“, betont Kroesen, die auch Mitglied im Schulausschusses ist. Ob jedoch eine Schule Bekenntnisschule sein soll oder nicht, müsse in der Entscheidung der Eltern liegen: „Wir setzen uns dafür ein, dass die Eltern in dieser Frage die Entscheidung selbst in der Hand haben“, so Kroesen. Die Hürde, um eine Abstimmung durch die Eltern herbeizuführen, ist im Schulgesetzt NRW bewusst niedrig angesetzt. Hierauf weist auch Elisabeth Kroesen hin: „Eine Abstimmung findet bereits statt, wenn die Eltern von zehn Prozent der Schüler diese beantragen. Das bewusst niedrige Quorum zeigt deutlich, wie wichtig der Elternwille bei der Entscheidung über Bekennntnisschulen sein soll. Daher ist es nicht erforderlich, dass eine solche Abstimmung durch die Politik angestoßen wird. Eine Einmischung der Politik lehnen wir ab.“
Kroesen kritisiert außerdem, dass mit dem Ablegen des Bekenntnisses nur ein Kriterium bei der Aufnahme von Schülern geändert wird, aber das Hauptproblem bestehen bleibt: „Für uns als CDU ist klar, dass jeder Schülerin und jeder Schüler eine wohnortnahe Beschulung braucht – das gilt insbesondere für Grundschüler. Dass Schüler teilweise an andere Schulen ausweichen mussten, ist ein Problem, das wir angehen müssen!“ fordert Kroesen. Das Bekenntnis einer Schule abzulegen, helfe dabei nicht weiter: „So ändern wir nur eines von vielen Kriterien, die über die Aufnahme von Schülerinnen und Schülern entscheiden. Stattdessen sollten wir uns auf die wirklichen Probleme konzentrieren. Dies ist Aufgabe von Politik und nicht Abstimmungen anzustoßen, die in der Entscheidung der Eltern liegen sollten!“