CDU beantragt Gelder
Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Bocholt beantragt für die nächste Ratssitzung am 9. Oktober, den Betrag von 25.000 Euro für die Sanierung des historischen Viadukts wieder zu aktivieren. Insgesamt möchte der Barloer Heimatverein Vör dessen Boorle 99.000 Euro in das Projekt investieren.
„Im Rahmen unserer Sommertour der CDU-Fraktion haben wir uns auch das historische Viadukt in Barlo genauer angeschaut. Wie wir feststellen mussten, ist das 1880 fertiggestellte Brückenbauwerk stark vom Zerfall bedroht. Ohne entsprechende Sicherungsmaßnahmen wird das Viadukt in absehbarer Zeit zerfallen. Das darf nicht passieren!“, macht Rainer Venhorst, CDU-Stadtverordneter für Barlo, deutlich. Doch hiermit würde Bocholt nicht nur ein historisches Bauwerk verlieren. Venhorst: „Über das Viadukt führt auch eine der meist frequentierten Radwegstrecken in die niederländische Nachbargemeinde. Sollte das Bauwerk zerfallen, so müsste diese Strecke gesperrt werden.“
Der Barloer Heimatverein möchte das einzige, noch erhaltene Viadukt in einem Umkreis von 30 km für die Nachwelt bewahren. Bereits im Jahr 2012 stellte die Stadt Bocholt dem Heimatverein 25.000 Euro für die Sanierung bereit. Doch aufgrund von offenen rechtlichen Fragen und personellen Veränderungen im Heimatverein wurden diese Mittel in den folgenden Jahren nicht abgerufen.
Mittlerweile sind alle rechtlichen Voraussetzungen geklärt und auch der Heimatverein verfolgt das Projekt wieder mit Konsequenz. Auf deren Initiative steht auch eine Förderung in Höhe von 65 Prozent der Gesamtkosten durch das LEADER-Programm in Aussicht. Der Heimatverein möchte insgesamt rund 99.000 Euro in das Projekt investieren. Franz-Josef Groß-Hardt vom Heimatverein erklärt: „Neben der Sanierung des Viadukts planen wir auch Anschauungsplattformen beidseitig der Brücke. Die Besucher sollen zum Verweilen eingeladen werden. Mithilfe von Schaukästen wollen wir außerdem die Bedeutung und Einzigartigkeit des Bauwerks näherbringen.“
Der CDU-Stadtverordnete Rainer Venhorst lobt dieses Engagement des Heimatvereins: „Dass sich der Heimatverein für die Erhaltung des Viadukts starkmacht und mit einigem an Eigenleistungen anpacken will, ist nicht selbstverständlich.“ Venhorst, der auch Vorsitzender des Bauausschusses ist, fordert daher: „Wir sollten die erforderlichen Mittel in Höhe von 25.000 Euro im städtischen Haushalt wieder aktivieren, um diese Arbeit des Heimatvereins zu unterstützen. Somit erhalten wir nicht nur ein historisches Bauwerk in Bocholt, sondern garantieren auch, dass die wichtige Radwegstrecke zwischen Bocholt und Winterswijk bestehen bleibt.“